Der zwielichtige Geschäftsmann Zsa-Zsa Korda will mit dem Bau von „Korda-Land“ sein Lebenswerk vollenden – ein Freizeitpark als Denkmal seiner Karriere. Doch seine Pläne geraten ins Wanken: Seine Tochter, der er das Unternehmen übergeben will, hat vor Nonne zu werden. Investoren springen reihenweise ab, und zu allem Überfluss wird Korda immer wieder Ziel mysteriöser Anschläge.
In Der phönizische Meisterstreich kehrt Wes Anderson zu alter Stärke zurück: Seine markante Bildsprache mit symmetrischen Kompositionen, pastellfarbenen Kulissen und detailverliebten Sets wirkt hier noch präziser und stilisierter denn je. Doch dieses Mal verleiht er seinem Erzählstil eine neue Dynamik – der Film pulsiert, ist temporeich inszeniert und deutlich energetischer als seine letzten beiden Kinoproduktionen.
Benicio del Toro, Mia Threapleton und Michael Cera brillieren in skurrilen Rollen, die sie mit Wärme, Humor und treffsicheren Dialogen zum Leben erwecken. Sie fügen sich nahtlos in Andersons absurdes Figurenkabinett ein, das auch hier wieder von Running Gags, melancholischem Witz und moralischen Grauzonen geprägt ist.
Wes Anderson in Bestform: Der phönizische Meisterstreich ist ein kunstvolles Märchen über Familienbande, gescheiterte Träume – und die Suche nach Sinn in einer überdrehten Welt.
Titel: Der phönizische Meisterstreich
Genre: Tragikomödie / Arthouse / Satire
Erscheinungsjahr: 2025
Laufzeit: ca. 105 Minuten
Produktionsfirma: American Empirical Pictures / Indian Paintbrush