Irgendwann werden wir uns alles erzählen


Die 19-jährige Maria verliebt sich in den alleinlebenden 40-jährigen Bauern Henner, und beide erleben im schwülen Wendesommer 1990 eine leidenschaftliche Affäre.

"Irgendwann werden wir uns alles erzählen" wird seinem Titel leider mehr als gerecht. Hier wird recht wenig erzählt und gesprochen, und die Beweggründe der Charaktere bleiben leider schleierhaft. Die schönen Bilder und der zähe Soundtrack, die nur angedeutete erotische Spannung und der aufgesetzte Dialekt fügen sich leider nicht zu einem wenigstens interessanten Film zusammen. Und dann gibt es noch dieses ständige Schweigen, das man aus zahlreichen Literaturverfilmungen kennt. (Im Film kann man eben nichts zwischen den Zeilen lesen.) Einzig der Kontext der Wende ist spannend, wird jedoch nur oberflächlich behandelt. Schade, dass wir nicht mehr über die beiden Protagonisten erfahren, die mit Marlene Burrow und Felix Kramer toll besetzt wurden. 

Eine zähe Literaturverfilmung, die das Schweigen dem Erzählen vorzieht.